Internationale Kooperationen und Positionen in der Personaldienstleistung

Internationales

Das GVP-Netzwerk

Das GVP-Netzwerk bündelt und wirbt für die Interessen der deutschen Zeitarbeitsbranche auf europäischer und weltweiter Ebene. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Dachverbänden für Europa und weltweit. Der GVP ist Mitglied in der World Employment Confederation (WEC) und WEC-Europe.

Durch unsere engen Kontakte in Brüssel erhalten wir branchenrelevante Informationen zu EU-Richtlinien und EU-Verordnungen aus erster Hand. Themen sind beispielsweise Digitalisierung, Plattformarbeit und grenzüberschreitende Arbeitnehmerentsendung.

Im GVP-Netzwerk arbeiten wir stets an der guten Vernetzung zu Abgeordneten des Europaparlaments und der EU-Kommission in Brüssel. Die Anliegen der Zeitarbeitsbranche im Allgemeinen sowie aktuelle Problemfelder bringen wir in informellen Gesprächen einflussreichen Akteuren aus der deutschen Perspektive näher. Sprecherin des GVP-Netzwerkes ist Andrea Resigkeit.

World Employment Confederation

Der GVP ist Mitglied im globalen Dachverband für die Personaldienstleistungsbranche "World Employment Confederation" (WEC) mit Sitz in Brüssel. WEC vertritt die Interessen der Zeitarbeits- und Personaldienstleistungsbranche bei der ILO (Internationale Arbeitsorganisation) in Genf und hält Kontakt zu internationalen Organisationen wie Weltbank, IWF (Internationaler Währungsfonds), der OECD und anderen Stakeholdern, die auf globaler Ebene für die Branche wichtig sind.

Einmal im Jahr findet die WEC-Weltkonferenz (World Employment Conference) statt. Die Weltkonferenzen bieten ein globales Forum zum Austausch und zur Diskussion mit international anerkannten Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über aktuelle Themen und neue Trends in der Zeitarbeits- und Personaldienstleistungsbranche.

Das Europa, das wir wollen.
Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsmärkte, die für alle funktionieren.

Mit einem starken Statement hat sich der europäische Sektor der World Employment Confederation zur anstehenden Europawahl im Juni 2024 zu Wort gemeldet und als Partner angeboten.

„Es ist an der Zeit, mit der Gestaltung des sozialen Europas zu beginnen“ heißt es in dem Manifest. Ein neuer Gesellschaftsvertrag sei nötig, Kompetenzaufbau zur Stärkung der Arbeitswelt und angemessene Regulierung in Zeiten der Digitalisierung. In „einem für die europäischen Institutionen entscheidenden Jahr“ plädiert die World Employment Confederation-Europe dafür, „soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt des nächsten politischen Mandats zu stellen, um ein Gleichgewicht zwischen einem günstigen wirtschaftlichen Umfeld für Unternehmen und dem Zugang zu Sozialschutz für Arbeitnehmer zu schaffen“. In Zusammenarbeit mit öffentlichen Arbeitsverwaltungen, Sozialpartnern und politischen Entscheidungsträgern auf europäischer und nationaler Ebene könnten Personaldienstleister zur Gestaltung der Beschäftigungs- und Sozialpolitik beitragen und faire und menschenwürdige Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen bieten.

World Employment Confederation-Europe

Der GVP ist außerdem Mitglied im europäischen Dachverband für die Personaldienstleistungsbranche "World Employment Confederation-Europe" (WEC-Europe) in Brüssel. Eine Vielzahl von Gesetzen und Gesetzesänderungen in Deutschland basieren auf EU-Richtlinien und EU-Verordnungen, wie beispielsweise die Grundsätze Equal Pay und Equal Treatment im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, welche aus der EU-Zeitarbeitsrichtlinie folgen. Wichtige Eckpunkte für grenzüberschreitende Personaldienstleistungen regeln darüber hinaus die EU-Entsenderichtlinie und ihre Änderungsrichtlinie.

WEC-Europe vertritt die europäische Zeitarbeitsbranche im Ausschuss der EU-Kommission, Generaldirektion Beschäftigung, zum Sozialen Sektoralen Dialog Zeitarbeit (SSDC) für die Arbeitgeberseite, während die Arbeitnehmerseite von dem europäischen Gewerkschaftsverband UNI Europa vertreten wird. Der GVP wirkt in diesem Ausschuss, der mehrmals jährlich in Brüssel tagt, als Arbeitgebervertreter für Deutschland mit. Im SSDC gibt es einen Austausch zu nationalen Tarifverhandlungen und Gesetzgebungsverfahren in der Arbeitnehmerüberlassung und neuen Entwicklungen auf EU-Ebene sowie gemeinsame, mit EU-Mitteln geförderte Projekte. Aktuell beantragen WEC-Europa und Uni Europa EU-Fördermittel für das Projekt “Capacity Building in the Temporary Agency Work Sector". Das Projekt hat das Ziel, die Sozialpartnerschaft in den Bereichen Arbeitsbedingungen, Lernen und Sozialschutz zu stärken.

Zudem ist der GVP in mehrmals jährlich in Brüssel tagenden ständigen Ausschüssen von WEC-Europe vertreten, wie das Public Affairs Committee und das Economic Affairs Committee. Diese dienen dem kontinuierlichen Austausch zu öffentlichen Angelegenheiten und wirtschaftlichen Fragen und der Koordinierung der Interessenvertretung der Branche auf europäischer Ebene.

WEC-Strategiepapier: Zeitarbeit in der Pflege

Qualitativ hochwertige und kosteneffiziente Gesundheitsdienste sind für Volkswirtschaften auf der ganzen Welt von entscheidender Bedeutung. Über die Nachwirkungen der Covid-19-Krise hinaus ist der Aufbau und die Aufrechterhaltung widerstandsfähiger Gesundheitssysteme im Kontext alternder Gesellschaften weltweit notwendig. Die Personaldienstleistungsbranche, insbesondere die Zeitarbeit, ist ein zunehmend wichtiger Dienstleister im Gesundheitssektor.

In einem aktuellen Strategiepapier untersucht der Weltverband nationale Praktiken und wie die Zeitarbeit auf kosteneffiziente Weise auf Nachfragespitzen reagieren kann.

Ihre Ansprechpartner

Alternate Text
Andrea Resigkeit
Managing Director Internationales / Government Affairs
Telefon: +49 30 206098-5711
Alternate Text
Maria Kislat
Representative Internationales / Government Affairs
Telefon: +49 30 206098-5712