Der Begriff "Basisarbeit" umfasst eine Gruppe von Beschäftigten, die mit ihrer Tätigkeit die Arbeitsgesellschaft am Laufen halten. Klassische Beispiele sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Zustelldiensten, Reinigungskräfte, aber auch Tätigkeiten in der Pflege oder der Produktion. Oftmals schaffen diese Menschen damit erst die Grundlage für Fortschritt und Wohlstand. In der öffentlichen Debatte haben sie bislang jedoch nicht den Stellenwert, der ihnen aufgrund ihrer gesellschaftlichen Bedeutung zukommen sollte.
Am Montag, den 17. Oktober von 19 bis 20:30 Uhr, greift die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit dieses Thema auf und möchte mit Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik Aufklärungsarbeit leisten. Denn während sich der Begriff der "Geringverdiener" ausschließlich am niedrigen Gehaltsniveau orientiert, muss der Begriff der "Basisarbeit" viel weiter gefasst werden. Er zielt nämlich auf die Anforderungen der Tätigkeiten ab und bezeichnet jene Arbeit, die man ohne eigene, formale Qualifikationsanforderungen während der laufenden Berufsausübung erlernen kann. Mit diesem Perspektivwechsel wird Basisarbeiterinnen und Basisarbeitern die Wertschätzung entgegengebracht, die sie selbst für ihre Arbeit empfinden: Geprägt von Werten wie Respekt, Würde und Verantwortungsbewusstsein.
BAP-Präsident Sebastian Lazay wird dazu an der Podiumsdiskussion im Quadriga-Forum am Werderschen Markt Berlin teilnehmen. Gemeinsam mit Dr. Maren Jasper-Winter (Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses), André Große-Jäger (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) und Roman Fink (Bertelsmann Stiftung) soll es um die Frage gehen, welche wichtige Funktion die Basisarbeit für die Weiterentwicklung der Arbeitswelt, gerade in Zeiten von Digitalisierung, agiler Arbeit und Migration erfüllt – heute und in Zukunft.