
Im Rahmen der vom Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) initiierten Aktion "Praxistest Zeitarbeit" besuchte Ronja Kemmer, CDU-Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Ulm, das BAP-Mitgliedsunternehmen tempoZeitarbeit GmbH in der Niederlassung Ulm. Hier konnte die Parlamentarierin einen umfassenden Eindruck von der täglichen Arbeit eines Personaldienstleisters erhalten. Begrüßt wurde sie von Peter Roth, Geschäftsführender Gesellschafter der tempoZeitarbeit.
Ein wesentlicher Gesprächsinhalt war die Bedeutung der Zeitarbeit bei der Integration von Geflüchteten und Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt, die hierdurch einen (Wieder-) Einstieg in den Arbeitsmarkt erhalten haben. Aber auch die derzeitigen politischen Rahmenbedingungen für die Zeitarbeit als wichtiger Arbeitgeber in der Region wurden thematisiert. Im Mittelpunkt standen die Auswirkungen der letzten Gesetzesänderungen, nämlich der Festlegung einer Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten und der Einführung von Equal Pay nach neun Monaten. Kernproblem bei Equal Pay sei die fehlende Ausgestaltung seitens des Gesetzgebers. "Im Gesetz wird überhaupt nicht deutlich, was damit gemeint ist. Hierdurch kommt es zu erheblichen Missverständnissen und zu massiver Rechtsunsicherheit bei Personaldienstleistern und ihren Kunden", erläuterte Roth. Äußerst negative Folgen für Zeitarbeitnehmer, Personaldienstleister und Kundenunternehmen habe zudem die Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten, wodurch es immer häufiger dazu kommen werde, dass Mitarbeiter aus laufenden Projekten abgezogen werden müssten.
Kemmer verfolgte die Schilderung dieser Problematiken mit großem Interesse und machte im Gespräch deutlich, dass die Zeitarbeit ein wichtiger Baustein für die Wirtschaft sei, da sie wichtige Unterstützung bei der Integration von Flüchtlingen und Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt leiste. "Zudem ist sie auch deswegen unentbehrlich, da die Unternehmen hierdurch flexibler auf neue Aufträge und Projekte reagieren können", betonte die Bundestagsabgeordnete.
Über die BAP-Aktion "Praxistest Zeitarbeit"
Wie funktioniert Zeitarbeit in der Praxis, wie arbeiten Zeitarbeitskräfte und was wird sich daran durch die letzte Gesetzesreform ändern? Um Politikern direkte Antworten auf diese und andere Fragen zu liefern, hat der BAP im Jahr 2015 die Initiative "Praxistest Zeitarbeit" ins Leben gerufen. Das Interesse von Seiten der Politik, sich vor Ort die Praxis der Zeitarbeit näher anzuschauen, ist groß: Zahlreiche Politiker unterschiedlichster Parteien nutzen die Gelegenheit, mit Zeitarbeits- und Kundenunternehmen sowie Zeitarbeitnehmern ins Gespräch zu kommen.
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