
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak MdB hat im Rahmen der vom Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) initiierten Aktion "Praxistest Zeitarbeit" das BAP-Mitgliedsunternehmen Fischer & Partner Gesellschaft für Personal mbH besucht. Geschäftsführer Tobias Davidsson, Prokurist Nico Benthien und Dipl. Kaufmann Peter Wulf empfingen Ziemiak in den Iserlohner Büroräumen des Personaldienstleisters.
Höchstüberlassungsdauer und EU-Transparenzregister als Kernthemen
Im Fokus des Treffens stand unter anderem die häufig kontrovers diskutierte Arbeitnehmerüberlassung. Obwohl die Zeitarbeitsunternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen und Geringqualifizierten in den Arbeitsmarkt leisten, wird dies in der Politik kaum honoriert und durch gesetzliche Reglementierung zunehmend erschwert. So führt etwa die Reform der Höchstüberlassungsdauer auf 18 Monate zu einem negativen Effekt in mehrfacher Hinsicht:
- Frust bei den Arbeitnehmern, da die Firmenkunden sich mehrheitlich gegen die von der Politik prognostizierte Übernahme entscheiden,
- Verlust gut eingearbeiteter Arbeitskräfte bei den Unternehmen,
- massive Umsatzeinbußen und Imageverlust bei den Personaldienstleistern.
Ebenfalls thematisiert wurde das EU-Transparenzregister. Ab 2020 sind Unternehmer demnach verpflichtet, sensible Daten für jedermann offenzulegen – von personenbezogenen Daten, wie Geburtsdatum und Wohnsitz, bis hin zum Umfang wirtschaftlicher Aktivitäten. Neben einem massiven Eingriff in die Grundrechte und unternehmerische Freiheit, insbesondere bei Familienunternehmen, ist die Gefahr von potentiellem Missbrauch mit gravierenden Folgen vorhersehbar.
Über die BAP-Aktion "Praxistest Zeitarbeit"
Wie funktioniert Zeitarbeit in der Praxis, wie arbeiten Zeitarbeitskräfte und was wird sich daran durch die letzte Gesetzesreform ändern? Um Politikern direkte Antworten auf diese und andere Fragen zu liefern, hat der BAP im Jahr 2015 die Initiative "Praxistest Zeitarbeit" ins Leben gerufen. Das Interesse von Seiten der Politik, sich vor Ort die Praxis der Zeitarbeit näher anzuschauen, ist groß: Zahlreiche Politiker unterschiedlichster Parteien nutzen die Gelegenheit, mit Zeitarbeits- und Kundenunternehmen sowie Zeitarbeitnehmern ins Gespräch zu kommen.
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