
Der sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete Ewald Schurer hat sich im Rahmen der Aktion "Praxistest Zeitarbeit" des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP) über die Zeitarbeitsbranche informiert. BAP-Regionalsprecher Süd, Wolfgang Braunmüller, empfing den Bundestagsabgeordneten in dessen Wahlkreis in Ingolstadt. Der Fokus des Gesprächs lag auf den anstehenden Gesetzesänderungen in der Zeitarbeit.
Nachdem Braunmüller durch die Ingolstädter Niederlassung seines Unternehmens Augusta Personaldienstleistungen GmbH führte, legte Schurer dem BAP-Regionalsprecher zunächst die Gründe der Bundesregierung dar, die zu den Änderungsplänen der Bundesregierung für die Arbeitnehmerüberlassung führten. Daraufhin schilderte der Unternehmer dem Bundestagsabgeordneten die Auswirkungen, die das Gesetz sowohl für Personaldienstleister als auch für deren Kunden und für die Zeitarbeitnehmer haben wird, sofern es unverändert vom Bundestag beschlossen wird. Das neue Gesetz wird Braunmüller zufolge mit "hohen Risiken" und "großer Rechtsunsicherheit" für die Personaldienstleister verbunden sein, da die Einführung von Equal Pay nach neun Monaten bislang vom Gesetzgeber "nicht klar definiert" wurde. Der Regionalsprecher befürchtet, dass die meisten Unternehmen – sobald das Gesetz greift – den Einsatz von Zeitarbeitskräften nach neun Monaten beenden werden. Verbesserungsbedarf bestehe laut Braunmüller außerdem bei den Sanktionen, die selbst bei kleinsten Verstößen neben hohen Geldstrafen den Entzug der Arbeitnehmerüberlassungserlaubnis zur Folge haben können. Abschließend appellierte der Regionalsprecher an den Bundestagsabgeordneten, dass die Politik dafür sorgen müsse, "Planungssicherheit" für die Personaldienstleister zu schaffen. Nur so können diese gewährleisten, ihre Mitarbeiter in rechtssicher handhabbare Einsätze im Kundenunternehmen zu überlassen, und ihnen damit auch weiterhin berufliche Perspektiven bieten.
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