
Im Rahmen der Reihe „Praxis für Politik“ besuchte die Europa-Abgeordnete Maria Noichl (SPD) das BAP-Mitgliedsunternehmen Wiesenfeller Personaldienste GmbH in Rosenheim. Die Aktion „Praxis für Politik“ des Bundesverbandes der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) wird mit Unterstützung der Mitgliedsverbände – wie dem BAP – organisiert und findet in diesem Jahr bereits zum 13. Mal statt.
Im Gespräch mit Geschäftsführer Gerhard Wiesenfeller erhielt Noichl einen Einblick in die tägliche Arbeit der Personaldienstleister. Zunächst berichtete Wiesenfeller über die aktuelle Situation der Branche. Die Europa-Abgeordnete zeigte dabei besonderes Interesse an der Vertragsgestaltung für die Zeitarbeitskräfte und den Entgeltregelungen. Angesichts des Flüchtlingszustroms stand jedoch die mögliche Rolle der Zeitarbeit bei der Integration von Asylsuchenden und Flüchtlingen im Mittelpunkt des Gesprächs. Die kürzlich für die Zeitarbeit beschlossene Neuerung im Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz sieht vor, dass Flüchtlinge nach 15 Monaten in der Branche arbeiten dürfen – Ausnahmen sind lediglich in sogenannten Mangelberufen und im hochqualifizierten Bereich vorgesehen, wenn keine Vorrangprüfung erforderlich ist. Noichl zeigte sich überrascht, dass Flüchtlinge erst nach 15 Monaten in der Zeitarbeit beschäftigt werden dürfen, und will dies zum Anlass nehmen, Details vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zu erfragen.
Nach dem Gespräch zog Maria Noichl ein positives Fazit über den Praxistag und bestätigte, dass die Branche mit „ausgewogenen Tarifverträgen einen respektablen Beitrag bei der Integration schwer vermittelbarer Arbeitsuchender“ leiste.
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