
Im Rahmen der Reihe "Praxis für Politik" war der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte, stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Thüringen, zu Gast in der Eisenacher Niederlassung des Personaldienstleisters I.K. Hofmann GmbH. Die Aktion "Praxis für Politik" des Bundesverbandes der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) wird mit Hilfe von dessen Mitgliedsverbänden, wie dem Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP), organisiert und findet in diesem Jahr bereits zum 14. Mal statt. Hierbei erhalten Politiker regelmäßig die Möglichkeit, sich in ihrem Wahlkreis ein persönliches Bild von der täglichen Arbeit in den Unternehmen zu machen.
Frank van Hees, Regionalleiter von I.K. Hofmann, schilderte im gemeinsamen Gespräch mit der Eisenacher Niederlassungsleiterin Sandra Rittel die Situation der Branche. So kam schnell die Sprache auf die anstehenden Gesetzesänderungen in der Zeitarbeit – die Festlegung einer Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten und die Einführung von Equal Pay nach neun Monaten. Beide Maßnahmen werden dem Regionalleiter zufolge zu großen bürokratischen Lasten für Personaldienstleister und ihren Kunden führen. Van Hees wies auch auf die fehlende Definition von Equal Pay hin: "Das Gesetz macht nicht deutlich, was damit gemeint ist. Da sind Missverständnisse und Fehler im Prinzip schon vorprogrammiert". So wird die Einführung eines gesetzlichen Equal Pay inklusive Berücksichtigung von Sachleistungen nach neun Monaten zu massiver Rechtsunsicherheit bei Personaldienstleistern und ihren Kunden führen. Außerdem werden Zeitarbeitnehmer das Einsatzunternehmen nach Ablauf der Höchstüberlassungsdauer verlassen müssen, womit sie den Anspruch auf Branchenzuschläge oder Equal Pay verlieren.
Nach dem Gespräch zog Hirte ein positives Fazit seines Besuches in Eisenach: "Die Aktion 'Praxis für Politik' begleite ich seit Jahren. So ist es für mich möglich, auch solche Themen aufzunehmen, für die ich nicht unmittelbar zuständig bin, aber dabei helfen kann, die Anliegen an die Fachpolitiker weiterzutragen. Für uns Abgeordnete als Gesetzgeber sind diese Gespräche über konkrete Auswirkungen von Vorhaben absolut wichtig", sagte der Bundestagsabgeordnete.
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