++ Arbeitslosenquote wird im 4. Quartal 2020 im OECD-Raum auf über 9 Prozent ansteigen ++
Der neue Beschäftigungsausblick der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), zu der neben Deutschland 36 weitere bedeutende Industriestaaten gehören, verdeutlicht die immensen Folgen der Corona-Pandemie weltweit. Demnach waren im Mai 2020 im OECD-Raum 54,5 Mio. Menschen ohne Beschäftigung. Die dortige Arbeitslosenquote lag im Mai 2020 bei 8,4 Prozent und war damit so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Zum Vergleich: vor Beginn der Corona-Krise im Februar 2020 lag sie noch bei 5,2 Prozent. In vielen OECD-Staaten nimmt die Arbeitslosigkeit dabei weiter zu oder droht sich zu verfestigen.
Selbst im Falle der günstigsten Entwicklung, so die Prognose der OECD, wird die Arbeitslosenzahl im OECD-Raum im vierten Quartal 2020 auf 9,4 Prozent steigen und damit so hoch liegen wie zuletzt während der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre. Gleichzeitig dürfte die Beschäftigung 2020 im Durchschnitt etwa 4 bis 5 Prozent unter dem Wert von 2019 liegen. Dabei geht die OECD in ihrer Prognose davon aus, dass die Beschäftigungsquote bis mindestens Ende 2021 unter Vorkrisenniveau liegen wird.
Einen Einbruch verzeichnete auch die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in den OECD-Ländern. Sie sank im März, April und Mai zehnmal stärker als in den ersten drei Monaten der globalen Finanzkrise 2008. Eine entscheidende Rolle spielten dabei arbeitsplatzerhaltende Maßnahmen wie die Ausweitung der Kurzarbeiterregelungen.
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