22.09.2020 | Mehr Geflüchtete in Beschäftigung und Ausbildung

++ KOFA-Studie: Jedes vierte Unternehmen beschäftigt Geflüchtete. Jeder Dritte kommt in der Zeitarbeit unter. ++

In seiner aktuellen KOFA-Studie 2/2020 hat das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) festgestellt, dass die Zahl der Unternehmen, die Flüchtlinge beschäftigen, seit 2016 kontinuierlich gestiegen ist. Aktuell beschäftigt knapp jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) Flüchtlinge oder hat dies in den letzten drei Jahren getan. Auch der Anteil der Geflüchteten in einem regulären Arbeitsverhältnis ist in den letzten drei Jahren um mehr als fünf Prozent gestiegen (von 10,2 auf 15,8 Prozent). Ebenso ist der Anteil der Unternehmen gestiegen, die Menschen mit Fluchthintergrund als Auszubildende beschäftigen (von 7,2 Prozent auf 10,1 Prozent).  Als Haupteinstellungshemmnis nennen die von KOFA befragten Unternehmen allerdings weiterhin mangelnde Sprachkenntnisse.

Grafik Anteil der Zeitarbeitskräfte an allen Beschäftigungsaufnahmen Geflüchteter: 34,5%
Der Anteil der Zeitarbeitskräfte an allen Beschäftigungsaufnahmen Geflüchteter beträgt im Zeitraum Juli 2020 bis Juni 2021 34,5 %.

Einen großen Anteil an allen Beschäftigungsaufnahmen Geflüchteter hat laut der Bundesagentur für Arbeit die Zeitarbeit mit 33 Prozent. Im Jahr 2019 beendeten 111.600 Menschen aus den Hauptherkunftsländern der Schutzsuchenden ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. 36.800, also ein Drittel, fanden dabei eine Arbeit bei einem Personaldienstleister. Wenn man bedenkt, dass gerade einmal 2,2 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland Zeitarbeitnehmer sind, wird die Leistung der Personaldienstleister als Integrationsdienstleister umso deutlicher.

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