IW-Zeitarbeitsindex

Im September ist die Beschäftigung in der deutschen Zeitarbeitsbranche stabil geblieben. Laut repräsentativen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Bundesarbeitgeberverbands der Personaldienstleister (BAP) gab es im September 907.000 Zeitarbeitnehmer. Das ist das wichtigste Ergebnis des aktuellen IW-Zeitarbeitsindex, der vom IW und dem BAP herausgegeben wird.

BAP-Präsident Volker Enkerts erklärt zu den September-Zahlen: "Seit mehr als einem halben Jahr erlebt unsere Branche eine massive Übernahmewelle. Das heißt, dass unsere Kunden im großen Stil Zeitarbeitnehmer ins Stammpersonal überführen. Teilweise sind dies ganze Belegschaften oder Niederlassungen, vor allem in der Industrie.

Die erfreuliche Lage unserer Kundenbranchen sorgt jedoch weiterhin für Zeitarbeitsaufträge in ähnlichem hohem Umfang, so dass uns durch die Übernahmen, aber auch durch den Arbeitskräftemangel in vielen Regionen, Personal fehlt: Zusätzlich zum stabilen Niveau der gut 900.000 Zeitarbeitnehmer können wir also aktuell nicht alle Aufträge bedienen und mehrere zehntausend sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen nicht besetzen. Die Tatsache, dass wir in vielen Regionen und in vielen Berufssparten Vollbeschäftigung haben, betrifft allerdings den Arbeitsmarkt insgesamt, ist also kein spezifisches Phänomen der Zeitarbeit."

In die Auswertungen des aktuellen Berichts sind Daten aus 2.274 Niederlassungen von BAP-Mitgliedsunternehmen eingegangen. Deren Angaben hat das IW für den Gesamtmarkt hochgerechnet.

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