01.04.2021 | Google for Jobs: Finden Personaldienstleister schneller den passenden Bewerber?

Fast alle Suchanfragen erfolgen heute via Google und auch die Suche nach einem neuen Job über diese Suchmaschine steigt stetig an. Googles Anspruch, Nutzern das beste Sucherlebnis zu bieten, zeigt sich nun auch in der Stellensuche mittels Google for Jobs. Welche Folgen dies für das Recruiting der Personaldienstleister im Speziellen hat, erläutert Dozent Henner Knabenreich am 13. April 2021 in einem kompakten 75-minütigen Online-Seminar der BAP Akademie (10.00-11.15 Uhr). Im Interview mit personaldienstleister.de erklärt der erfahrene Berater, Autor und Blogger zudem, welche Vorteile Google for Jobs bietet und welche Fehler beim Umgang mit dem Programm besser vermieden werden sollten.

Personaldienstleister.de:  Welche Vorteile bietet Google for Jobs für Unternehmen?

Henner Knabenreich: Google for Jobs bietet Unternehmen eine nie dagewesene Reichweite als Arbeitgeber. Potenzielle Bewerber finden direkt innerhalb der Google-Suche ausgeschriebene Stellen, die sie auf bis dato möglicherweise unbekannte potenzielle Arbeitgeber aufmerksam machen. Und das Ganze nahezu kostenneutral, insbesondere wenn man das mit den „Big Playern“ unter den Jobbörsen vergleicht. Bei Google for Jobs vertreten zu sein bedeutet aber nicht nur mehr Reichweite und Aufmerksamkeit, sondern kann im Vergleich zu anderen Jobbörsen auch mehr – und vor allem passende – Bewerber bedeuten. Das wiederum lässt sich exakt dank Google Analytics auswerten.

Personaldienstleister.de: Was bedeutet Google for Jobs für das Recruiting speziell von Personaldienstleistern?

Henner Knabenreich: Im Grunde gilt hier 1:1 das oben Gesagte. Allerdings handelt es sich bei Personaldienstleistern häufig um größere Job-Volumina. Zudem gibt es Jobbörsen, die Jobs von Personaldienstleistern nicht veröffentlichen. Hier kann Google for Jobs eine gute Alternative darstellen.

Personaldienstleister.de: Welches sind die größten Fehler, die beim Umgang mit Google for Jobs von Unternehmensseite aus gemacht und unbedingt vermieden werden sollten?

Henner Knabenreich: Der allergrößte Fehler ist wohl, gar nicht bei Google for Jobs vertreten zu sein. Der zweitgrößte Fehler sind unvollständige Angaben oder nicht sauber aufbereitete Daten, die dazu führen, dass ein potenzieller Bewerber beispielsweise nur Auszüge der Stellenanzeige angezeigt bekommt oder aber reine Textwüsten ohne Absatz, Zeilenumbrüchen, Zwischenüberschriften etc. Viele Unternehmen nutzen zudem nicht die Potenziale des Einstiegstextes, die ihnen Google for Jobs bietet. In der Vorschau werden Nutzern nämlich ca. 250 Zeichen als Auszug der Stellenanzeige angezeigt. Wer hier einen attraktiven, Interesse auslösenden Text platziert, hat da schon die Nase vorn. Hier patzen viele Unternehmen und platzieren überwiegend selbstbeweihräuchernde Unternehmensbeschreibungen, die vor allem eins beim potenziellen Bewerber bewirken: Gähnende Langeweile und der Klick zum nächsten Job. Grundsätzlich verschenken viele Unternehmen – ob Personaldienstleister, Kleinunternehmen oder Großkonzern – viele Potenziale, in dem sie die möglichen Daten nicht hinterlegen. So findet sich das Gehalt oder eine Gehaltsspanne nur in den wenigsten Stellenangeboten. Auch ist nicht zu erkennen, ob es sich um eine Teilzeit- oder Vollzeitstelle – oder in Zeiten wie diesen ganz besonders interessant eine Stelle mit der Möglichkeit zum Homeoffice – handelt. All diese Informationen lassen sich bei Google hinterlegen und werden dem Nutzer entsprechend dargestellt. Wer diese Möglichkeiten nutzt, fällt also auf.

Ausführliche Informationen und einen hilfreichen Wissensvorsprung zu diesem immer bedeutenderen Thema bietet das Online-Seminar der BAP Akademie. BAP-Mitglieder nehmen daran zum Vorzugspreis teil.

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