12.08.2021 | Frauen besetzen nur 19,5 Prozent der Spitzenpositionen in öffentlichen Unternehmen

Aktuelle Studie der Zeppelin Universität Friedrichshafen zeigt erhebliche Unterschiede bei Regionen und Branchen

Die Spitzenpositionen öffentlicher Unternehmen bleiben, wie in der Privatwirtschaft, fest in den Händen von Männern – mit 19,5 Prozent sind Frauen dort nach wie vor deutlich unterrepräsentiert. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Zeppelin Universität (ZU) in Friedrichshafen hervor. Die Studie wurde von der "Stiftung Flexible Arbeitswelt", vom "zfm – Zentrum für Management und Personalberatung" in Bonn und der "AKDB – Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern" gefördert und bei der Diskussion des Themas in der Praxis begleitet.

Spitzenpositionen häufig von Männern (neu) besetzt

Im bundesweiten Schnitt ist erstmals seit Studienbeginn 2018 ein marginaler Rückgang von 0,2 Prozentpunkten bei Frauen in Top-Managementpositionen öffentlicher Unternehmen zu verzeichnen. Von den zwischen 2020 und 2021 neu zu besetzenden Top-Managementpositionen wurden nur 19,7 Prozent mit Frauen besetzt (Vorjahresvergleich: 22,0 Prozent). Wie im Vorjahr wurden vakante Top-Managementpositionen häufiger mit Männern neu besetzt: nur bei 13,8 Prozent kam es bei einer zuvor männlich besetzten Position zu einem Wechsel zu einer Frau.

Berlin bei Top-Managementpositionen für Frauen an der Spitze

Bemerkenswert sind die Unterschiede im Städtevergleich – bei 12 Städten liegt die Repräsentation bei über 30 Prozent, bei 17 Städten unter 10 Prozent. Unter den Bundesländern ist Berlin mit 35,7 Prozent der Spitzenreiter, gefolgt von Thüringen (26,7 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (25,9 Prozent). Mit 10,4 Prozent bildet Rheinland-Pfalz das Schlusslicht im regionalen Vergleich.

Frauen führen meist im Bereich "Gesundheit und Soziales"

Im Branchenvergleich sind Frauen in den Branchen "Gesundheit & Soziales" (31,8 Prozent) und "Krankenhäuser" (25,5 Prozent) weiterhin deutlich häufiger repräsentiert als in vielen anderen Branchen. Am geringsten ist der Frauenanteil in der Branche "Digitalisierung & IT" (1,9 Prozent).

Nähere Informationen zur Studie finden Sie unter: Flexiblearbeitswelt (flexible-arbeit.de)

Die komplette Studie zum Download

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