Für Hochqualifizierte wird die Zeitarbeit immer attraktiver. Das zeigt sich schon in den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA): Danach verfügten 2013 nur 5,6 Prozent der Zeitarbeitskräfte über einen akademischen Abschluss. 2017 waren es schon 7,9 Prozent und 2022 9,8 Prozent. Damit ist der Anteil der Akademiker in der Branche in nicht einmal 10 Jahren um 74 Prozent gestiegen. Gerade im hochqualifizierten Bereich bietet die Zeitarbeit sehr gute Bedingungen auch für Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger, die sich zunächst erproben und dann den für sie dauerhaft passenden Arbeitgeber finden können. Personaldienstleister sind zudem bevorzugter Ansprechpartner für all die Menschen, die eine Alternative suchen zwischen traditioneller Festanstellung mit Tarifverträgen einerseits und Freiberuflichkeit beziehungsweise Selbstständigkeit andererseits, aber auch für Menschen, die einfach besondere Flexibilitätsansprüche haben.

Dass Zeitarbeit aber auch kein Notnagel für Menschen ist, die auf Arbeitssuche sind, zeigt eine Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) aus den Jahren 2018/19 unter rund 8.300 Zeitarbeitskräften: Rund vier von zehn Zeitarbeitskräften suchen eine längerfristige Perspektive in der Zeitarbeit. Dies war insbesondere bei Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung der Fall. Sie sehen in der Beschäftigungsaufnahme in der Zeitarbeit Vorzüge für die eigene berufliche Entwicklung. Dabei gelingt laut BA einem Großteil der ehemals Arbeitslosen dank der Zeitarbeit ein nachhaltiger, dauerhafter Zugang zum Arbeitsmarkt: 79 Prozent* der Menschen, die zuvor keine Arbeit hatten, waren auch noch nach einem Jahr weiterhin in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, entweder innerhalb oder außerhalb der Zeitarbeit. Für alle diese Menschen war die Zeitarbeit ein echtes Karrieresprungbrett, denn sie konnten sich bei einem Personaldienstleister beweisen.

*Durchschnitt April 2021 bis März 2022