
Um das Thema Fachkräftemangel drehte sich ein Gespräch des Bundesverbands der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) mit der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, auf dem BAP-Vorstandsmitglied und Schatzmeister Wilhelm Oberste-Beulmann die Position der Zeitarbeit vertreten hat. Von der Politik nahmen neben dem Vorsitzenden der Arbeitsgruppe, Karl Schiewerling, die Abgeordneten Heike Brehmer und Dr. Carsten Linnemann an dem Treffen teil.
In der Zeitarbeit sei der Fachkräftemangel bereits im System angelegt, machte Wilhelm Oberste-Beulmann deutlich, der gleichzeitig BDWi-Vizepräsident ist. Denn viele Kundenunternehmen nutzen Zeitarbeit als Rekrutierungsinstrument. Während ihres Einsatzes als Zeitarbeitnehmer werden jedoch vor allem Fachkräfte oft abgeworben. Dieser Klebeeffekt sei für die Zeitarbeitsunternehmen daher durchaus ein Nachteil: Die Branche würde zwar massiv in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter investieren, andere profitieren aber davon. Für Zeitarbeitsunternehmen sei es daher wichtig, dass arbeitsmarktpolitische Fördermittel nicht weiter gekürzt werden – richtete Oberste-Beulmann seine politische Forderung an Schiewerling.
In der Zeitarbeit seien zurzeit 50.000 Arbeitsplätze unbesetzt, antwortete Oberste-Beulmann auf Nachfrage von Heike Brehmer. Vor allem in wirtschaftlich starken Regionen ist es immer schwieriger geworden, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Für einfache Tätigkeiten bemühen sich Zeitarbeitsunternehmen auch vielfach um Mitarbeiter mit sogenannten Vermittlungshemmnissen, wie zum Beispiel sozialen Problemen. Für diese Mitarbeiter sei aber der Betreuungsaufwand erheblich höher.
Erstellt: Uhr