DIHK-Konjunkturumfrage

Ein weiterhin gutes Stimmungsbild für die deutsche Wirtschaft zeichnet die aktuelle Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Er erwartet für 2012 ein Prozent Wachstum und einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Der Report, der alle Branchen erfasst hat, konstatiert für die Zeitarbeit zunehmenden Fachkräftemangel bei trotzdem guten Geschäftserwartungen.

Wichtige Erkenntnisse des Berichts aus Sicht der Zeitarbeit:

Wirtschaftslage: Fehlende Arbeitskräfte in der Zeitarbeit

Eine Ausnahme in der Reihe der Dienstleister bildet die Zeitarbeitsbranche. Die Unternehmen der Arbeitnehmerüberlassung bewerten ihre Lage nicht mehr ganz so gut wie im Herbst 2011 (Saldoverschlechterung um 14 auf 49 Punkte). Damals hatten sich die Geschäftserwartungen gerade dieser Branche bereits deutlich verschlechtert. Neben der langsameren konjunkturellen Gangart macht ihr auch der fortschreitende Ausbau der Stammbelegschaft vieler Kunden zu schaffen. In erster Linie stellt aber der Fachkräftemangel eine Belastung für die Branche dar – hier sehen sie traditionell das größte Geschäftsrisiko. Es folgen steigende Arbeitskosten sowie wirtschaftspolitische Risiken, während Nachfragerisiken aus Sicht der Unternehmen weniger bedeutend bleiben (S.13).

Geschäftserwartungen werden besser
Auch in der Zeitarbeit verbessert sich der Saldo der Geschäftserwartungen nach dem deutlichen Rückgang zum Herbst 2011 wieder etwas (Saldoanstieg von elf auf zwölf Punkte). Diese Branche kann ebenfalls als Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung dienen, weshalb die Verbesserung in das Bild einer bereits hinter uns liegenden Delle passt. Zudem kann die Verbesserung daran liegen, dass angesichts einer hohen Vakanzzeit bei den Unternehmen (Dauer der Besetzung einer Stelle) auf temporäre Beschäftigung als Puffer zurückgegriffen werden muss (S.18.).

Beschäftigung: Hohe Einstellungsbereitschaft
Weiterhin hoch ist der Bedarf nach flexibel abrufbaren Arbeitskräften, um auf kurzfristig schwankende Aufträge reagieren zu können. Für diese Flexibilität greifen viele Betriebe auf die Hilfe von Zeitarbeitskräften zurück. Dementsprechend wollen die Unternehmen der Zeitarbeitsbranche nach wie vor mehr Personal einstellen. Auch wenn sich der Saldo von 27 Punkten auf 21 verschlechtert, gehören Zeitarbeitsfirmen nach wie vor zu den Unternehmen mit den höchsten Beschäftigungsabsichten. Für die kommenden zwölf Monate erwartet die Branche eine weitere leichte Verbesserung ihrer Geschäfte (S.39).

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