21.12.2018 | Die digitalisierte Arbeitswelt ist Herausforderung und Chance zugleich

Die Digitalisierung verändert alle Lebensbereiche, denn der damit verbundene Strukturwandel erfasst Wirtschaft, Gesellschaft und Staat gleichermaßen. Für die Wirtschaft bietet der digitale Fortschritt große Perspektiven und Herausforderungen, da durch neue Kommunikationsmittel, die Digitalisierung von Produktion und Dienstleistungen sowie der Vernetzung von Produktionsschritten neue Arbeitsformen und Tätigkeitsfelder entstehen werden. Gleichzeitig führt die Digitalisierung zu einer stärkeren Orientierung an Arbeitsergebnissen, zur Auflösung klassischer funktionaler Organisationseinheiten und zu schnelleren Entscheidungsprozessen.

Durch den technischen Fortschritt ergeben sich neue Möglichkeiten des variablen Mitarbeitereinsatzes im Interesse der Beschäftigten und der Unternehmen. Dabei ermöglicht die Digitalisierung eine noch stärkere Flexibilisierung hinsichtlich Arbeitszeit und Arbeitsort im Interesse der Beschäftigten und der Unternehmen. Dieser Flexibilitätsbedarf der Unternehmen wird sich in Zukunft noch weiter erhöhen. Einerseits entstehen durch die automatisierten Betriebsabläufe nur noch punktuelle Anforderungen der Einwirkung durch menschliche Arbeitskraft. Andererseits steigen aber auch die Wünsche der Beschäftigten nach mehr Flexibilität im Arbeitsangebot. 

Völlig abwegig erscheint dabei gerade für viele High-Potentials der Generationen Y und Z der Gedanke, ein ganzes Leben lang nur für einen Arbeitgeber tätig zu sein. Sie fordern stattdessen Flexibilität und erfüllende Aufgaben, mit denen sie sich identifizieren können. Bereits jetzt vermitteln die Personaldienstleister neben dem Hilfsarbeiter daher auch zahlreiche Ingenieure oder IT-Spezialisten in spannende Projekte. Viele junge Menschen nutzen schon das attraktive Flexibilitätsangebot der Zeitarbeit, um gezielt ihren beruflichen Weg in die Zukunft zu finden. Neue Formen der Arbeit sind also gefragt und die Zeitarbeit hat bewiesen, heute schon Antworten auf die Herausforderungen der digitalisierten Arbeitswelt geben zu können.

Sebastian Lazay
BAP-Präsident

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