„Dialog vor Ort“ in Hannover: Personaldienstleister sind die Experten für schwierige Personalfragen

v.l.n.r.: Thomas Sattelberger, Martina Baier, Personalleiterin der Robinson Clubs, Dr. Christian Hinsch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Talanx AG, Christian Bebek, Stellv. Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer Hannover, Lutz Martens, Geschäftsführer der Maximum Personalmanagement GmbH und Regionalsprecher Mitte des BAP, Barbara Sommerhoff. Foto: Tobias Kleinschmidt

Bei der „Dialog vor Ort“-Veranstaltung des Bundesarbeitgeberverbandes der
Personaldienstleister (BAP) in der IHK Hannover hörten die Gäste zunächst einen faktenreichen Vortrag von Thomas Sattelberger über die Anforderungen eines innovativen Personalmanagements. Personaler müssten zunehmend langfristig denken, so Sattelberger. Sie sollten Partner der Unternehmensleitung in Strategiediskussionen sein und so eine Rolle gerade auch bei mittelständischen Betrieben einnehmen. Personaldienstleister nehmen frühzeitig Veränderungen wie die des Fachkräftemangels am Arbeitsmarkt wahr. Sie schaffen passgenaue Lösungen, beispielsweise durch Qualifizierungsmaßnahmen für Zeitarbeitnehmer, und können so effizient das gesuchte Personal zur Verfügung stellen.

In der anschließenden Diskussion ging es um die Frage, wohin sich die Zeitarbeitsbranche entwickelt. Christian Bebek, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK, beschrieb ein soeben gestartetes fünf Millionen Euro umfassendes Projekt der Kammer im Bereich duale Ausbildung. Damit wolle man in den kommenden Jahren Schülern die Attraktivität einer dualen Ausbildung nahe bringen und dem Trend der Über-Akademisierung entgegenwirken.

Alternde Gesellschaft, anspruchsvollere Arbeitnehmer, die Notwendigkeit, flexibel auf Veränderungen am Markt zu reagieren: Das sind Themen, die Personalverantwortliche umtreiben. Und deswegen, so die Überzeugung der Podiumsteilnehmer wie auch des Publikums, wird die Nachfrage nach Personaldienstleistungen steigen. Denn ihr Kerngeschäft ist es seit jeher, Personal zu rekrutieren, Mitarbeiter auf ein gewünschtes Anforderungsprofil hin zu qualifizieren und dabei auch mit Problemgruppen konstruktiv zu arbeiten.

Das bestätigten auch die beiden Unternehmensvertreter auf dem Podium, Martina Baier, Personalchefin der Robinson Clubs, und Dr. Christian Hinsch, Stellvertretender Vorsitzender der Talanx AG und Personalchef des Konzerns. Nicht nur kleine und mittelständische Betriebe sind auf externes Know-how im Bereich Personalrecruitment, -entwicklung und -weiterbildung angewiesen. Auch große Konzerne brauchen die Flexibilität, die Zeitarbeitnehmer ermöglichen.

Lutz Martens, Regionalsprecher Mitte des BAP und Geschäftsführer der Maximum Personalmanagement GmbH, richtete den Blick auf eine sehr spezielle Gruppe von Arbeitskräften: die Freelancer. „Sie werden vom Markt verschwinden, wenn Unternehmen zunehmend befürchten müssen, dass sich diese freien Mitarbeiter juristisch eine Festanstellung erstreiten.“ Die sichere Alternative für Unternehmen, die auf den flexiblen Einsatz von Arbeitskräften angewiesen sind, seien Zeitarbeitnehmer.

Die BAP-Veranstaltungsreihe „Dialog vor Ort“ geht weiter: Die nächsten Stationen sind Berlin, Köln, Frankfurt/Main und Dresden.

Über den BAP:
Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) ist die führende Interessenvertretung der Zeitarbeitsbranche in Deutschland. Im BAP sind ca. 2.000 Mitglieder mit über 4.800 Personaldienstleistungsbetrieben organisiert. Informationen zum Verband finden Sie unter www.personaldienstleister.de.

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