
Die Zahl der Zeitarbeitnehmer in Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Sie sank 2013 von etwa 24.700 auf gut 22.300 gegenüber noch nahezu 26.300 im Jahr 2011. Das berichtet heute u. a. die „Mitteldeutsche Zeitung“ auf Basis von Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der BA begründete den Rückgang unter anderem damit, dass „eine Reihe von Zeitarbeitern eine Festanstellung bei entleihenden Unternehmen bekommen hätten“, wie die Zeitung schreibt.
Matthias Menger, Geschäftsführer des Verbands der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt, betont gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ die wichtige Rekrutierungsfunktion der Zeitarbeit. „Aus unserer Sicht gibt es ein klares Pro für die Zeitarbeit“, sagt Menger. Für die Unternehmen sei sie ein „unabdingbares Flexibilitätsinstrument“, das den Firmen ermögliche, sich schnell auf sich verändernde Marktverläufe einzustellen. Außerdem sei zu unterstreichen, dass es sich bei den Zeitarbeitsstellen um reguläre, sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse handele. Durch „branchendefinierte Zuschläge zu den Zeitarbeitstarifen“ gebe es inzwischen auch in vielen Fällen kaum noch einen Unterschied in der Entlohnung von Zeitarbeitnehmern und Stammbelegschaften. „Und schließlich ist die Zeitarbeit arbeitsmarktpolitisch gesehen ein 1-A-Einstiegsinstrument in den ersten Arbeitsmarkt, “ zitiert die „Mitteldeutsche Zeitung“ Menger.
Zu den Branchen, die die meisten Zeitarbeitnehmer einsetzen, gehören genauso wie auf Bundesebene in Sachsen-Anhalt die Metallerzeugung und -bearbeitung sowie der Metallbau. Dort waren zum Stichtag 31. Dezember 2013 fast 5.000 Zeitarbeitskräfte eingesetzt. Rund 4.800 Zeitarbeitnehmer wurden an Logistik- und Verkehrsunternehmen überlassen, wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet. „Regionale Spitzenreiter“ waren laut Angaben der BA die Landeshauptstadt Magdeburg und Halle mit rund 4.400 beziehungsweise 3.500 Zeitarbeitskräften.
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