30.07.2020 | Bundesagentur für Arbeit: Deutsche Wirtschaft auf Erholungskurs

++ Arbeitsmarktstatistik im Juli: Kein weiterer coronabedingter Anstieg bei der Arbeitslosigkeit – Arbeitskräftenachfrage geht wieder nach oben ++

Die heute veröffentlichte neue monatliche Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) meldet einen Anstieg der Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Juni um 57.000 auf insgesamt 2,91 Millionen Menschen. Saisonbereinigt hat sie sich um 18.000 verringert. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,1 Punkte auf 6,3 Prozent. "Der Arbeitsmarkt steht wegen der Corona-Pandemie nach wie vor unter Druck, auch wenn sich die deutsche Wirtschaft auf Erholungskurs befindet. Der massive Einsatz von Kurzarbeit hat stärkere Anstiege der Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsverluste verhindert.", sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg. Im Juli wurde für 190.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Nach dem massiven Anstieg in März und April geht damit die Zahl der Personen, für die Kurzarbeit angezeigt wird, deutlich zurück.

Im Mai 2020 gab es laut BA im Wirtschaftsabschnitt "Arbeitnehmerüberlassung" 624.900 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (vorläufige Zahlen). Das sind ca. 124.200 (-16,6 Prozent) weniger gegenüber dem Vorjahresmonat und 17.600 (-2,7 Prozent) weniger als im Vormonat.

Kürzlich gab die BA ihre regelmäßige Publikation "Entwicklungen in der Zeitarbeit" heraus, in der sie einen detaillierten Überblick über relevante Daten und Zahlen der Branche für das Jahr 2019 gibt.

Arbeitskräftenachfrage stabilisiert sich

Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) zur Messung der Arbeitskräftenachfrage ist von Juni auf Juli leicht um einen auf 92 Punkte gestiegen. Damit stabilisiert sich die Arbeitskräftenachfrage nach dem pandemiebedingten Einbruch seit März 2020, als der Index noch bei 113 Punkten stand.

Im Vorjahresvergleich weisen fast alle Branchen einen Rückgang der gemeldeten Stellen im zweistelligen Prozentbereich auf. Fast die Hälfte des Rückgangs ging auf Zeitarbeitsunternehmen und das Verarbeitende Gewerbe zurück.

Bild: © Bundesagentur für Arbeit

Erstellt: Uhr