Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt bleibt weiterhin recht stabil. Trotz aller geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten stieg die Zahl der Arbeitslosen im Februar laut den heutigen Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Vergleich zum Vormonat nur geringfügig um 4.000 auf nunmehr 2,620 Mio. an. Gegenüber dem Vorjahresvergleich legte die Arbeitslosenzahl um 192.000 zu. Dies ist laut BA in erster Linie auf die ukrainischen Flüchtlinge in Folge des russischen Angriffskrieges zurückzuführen. Die Arbeitslosenquote bleib unverändert im Vergleich zum Januar bei 5,7 Prozent.
Kurzarbeit: Inanspruchnahme bliebt auf niedrigem Niveau
Vom 1. bis 23. Februar wurde für rund 61.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit neu angezeigt. Die Behörde teilte weiterhin mit, dass im Dezember 2022 für 183.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt wurde. Somit ging die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld (KUG) im Vergleich zu den Vormonaten weiter zurück und liegt sehr klar unter dem Höchststand im April 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie mit seinerzeit knapp 6 Millionen KUG-Bezieherinnen und Beziehern.
Arbeitskräftenachfrage weiterhin auf hohem Niveau
Die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften hat sich seit dem Sommer 2022 zwar etwas abgeschwächt, ist aber nach wie vor hoch. So waren im Februar 778.000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 44.000 weniger als vor einem Jahr. Die Erwerbstätigkeit stieg im Dezember um 64.000 auf 45,57 Mio. Personen an. Gegenüber dem Vorjahr liegt sie sogar um 454.000 höher.
Beschäftigtenzahl in der Zeitarbeit nimmt ab
Zudem hat die BA unlängst den aktuellen Wert für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Wirtschaftszweig "Überlassung von Arbeitskräften" veröffentlicht. Im Dezember waren demnach 707.900 Personen sozialversicherungspflichtig in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt. Da der Wert im November bei 740.000 Personen lag, ist somit ein Rückgang von 4,3 Prozent festzustellen.
Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage beständig. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist sogar erneut gewachsen.
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit