
Der Vorstand des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP) hat in dieser Woche den Entwurf eines BAP-Verhaltenskodex verabschiedet, der auf der BAP-Mitgliederversammlung am 14.6.2012 in Berlin diskutiert und beschlossen werden soll. Damit setzt der BAP die Tradition des Bundesverbandes Zeitarbeit (BZA) fort, der bereits in den 70er Jahren mit dem "BZA-Kodex Zeitarbeit" seinen Mitgliedern hohe ethische Standards beim Führen ihrer Unternehmen gegeben hatte. Zudem greift der BAP auf den "Eurociett Code of Conduct" aus dem Jahr 2006 zurück – den Kodex des europäischen Zeitarbeitsverbandes, in dem der BAP als einzige deutsche Organisation Mitglied ist. In diesen Leitlinien, die auch für alle BAP-Mitglieder gelten, hat der Eurociett – unter anderem auf Basis verschiedener EU-Direktiven - ebenfalls Meilensteine gesetzt: für moralisch einwandfreies Handeln, die Einhaltung von Gesetzen und Arbeitsschutzstandards, Transparenz und eine Anti-Diskriminierungspolitik.
Diese langjährige Verbandstradition und die Einbindung in den europäischen Wertekontext bekommt nun, bereits ein Jahr nach der Fusion, auch im BAP ihre offizielle Ergänzung. An dem Papier hatte seit der Fusion im April 2011 eine Arbeitsgruppe unter Leitung von BAP-Präsident Volker Enkerts gearbeitet. Der Kodex wird Richtschnur der Branche und formuliert die wesentlichen Grundlagen für Personaldienstleistungen in Deutschland, vor allem für Zeitarbeit: Kernpunkt des BAP-Verhaltenskodex ist eine Selbstverpflichtung der BAP-Mitglieder zum vorbildlichen Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Bewerbern, Kunden und Wettbewerbern. Fairness und Transparenz sollen entscheidende Grundlagen des Handelns werden. Vor allem die Wertschätzung der Mitarbeiter ist ein zentrales Anliegen, für das der BAP öffentlich und intern sowie in Kundenbetrieben werben wird. Insgesamt schlägt der BAP-Vorstand bewusst nur Grundregeln vor und möchte keine Details des betrieblichen Alltags regeln.
Moderne Personaldienstleistungen tragen maßgeblich zur Schaffung neuer und zum Erhalt bestehender Arbeitsplätze sowie zu höherer Wettbewerbsfähigkeit und Flexibilität von Unternehmen bei. Mit dem Kodex zeigen BAP-Mitgliedsunternehmen, wie seit Jahren praktiziert, ihre gesellschaftliche und wirtschaftspolitische Verantwortung – ein entscheidender Baustein für eine höhere Akzeptanz der Branche in der Öffentlichkeit.
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