BAP-Regionaltreffen Ost am 7. März

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Zeitarbeitsexperte Edgar Schröder gibt einen Ausblick zum Thema Equal Pay in anderen europäischen Ländern.

Auf dem gestrigen Regionaltreffen Ost hörten rund 120 Teilnehmer auf Einladung des BAP Regionalsprechers, Steffen Wilke-Stern, einen Vortrag von Edgar Schröder zur Zukunft der Zeitarbeit. Neben einem Einblick in die Situation anderer europäischer Länder wie Niederlande, Großbritannien und Frankreich ging es auch um eine Einschätzung der aktuellen Diskussionen über Equal Treatment und Equal Pay.

Gerade die unkonkrete Definition von Equal Pay macht die Verhandlungen zwischen den Tarifpartnern so schwierig, erläuterte Schröder in seinem Vortrag. BAP-Präsident Volker Enkerts betonte an dieser Stelle, dass selbst die Beispiele der europäischen Nachbarn, die Equal Pay anwenden, zeigen, dass die Gewerkschaften mit keiner Regelung jemals zufrieden sein werden. Auch in diesen Staaten hat die Zeitarbeit große Imageprobleme. Schröder ergänzte, dass es Regionen in Deutschland gibt, in denen die Zeitarbeitnehmer sogar besser bezahlt würden als die Stammbeschäftigten. Solche Fakten spielten jedoch in der öffentlichen Debatte keine Rolle.

Angesichts des Fachkräftemangels wies Schröder auf neue EU-Regelungen hin, denen zufolge beispielsweise rumänische und bulgarische Fachkräfte mit Hochschulabschluss oder adäquater Ausbildung und deren Familienangehörige ohne EU-Formulare beschäftigt werden können. Am Ende stand das Fazit, dass die Zeitarbeit ein wichtiger Baustein der Volkswirtschaft ist und dass 2012 im Hinblick auf die kommenden Tarifverhandlungen große Herausforderungen für die Branche anstehen.

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