BAP-Hauptgeschäftsführer Thomas Hetz tauscht sich mit Studenten über Zeitarbeit aus

BAP-Hauptgeschäftsführer Thomas Hetz im Dialog mit Studenten der Freien Universität Berlin. Foto: BAP

„Wie hoch ist der Akademiker-Anteil unter den Zeitarbeitnehmern?“ „Bekommen Zeitarbeiter auch Lohn, wenn sie gerade nicht im Kundenbetrieb eingesetzt werden?“ „Unterscheidet sich das Modell Zeitarbeit, wie es in Deutschland praktiziert wird, von dem in England oder in Frankreich?“ Studenten stellten Fragen, Thomas Hetz, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP), beantwortete sie. Denn die Freie Universität Berlin (FU) hatte den BAP eingeladen, am gestrigen Mittwoch in einem Seminar mitzuwirken und die Zeitarbeitsbranche vorzustellen.

Rund 40 Studenten aus dem Masterstudiengang „Management and Marketing“, der auf eine Tätigkeit unter anderem als Fach- und Führungskraft in den Bereichen Personal, Marketing und Management vorbereitet, hörten interessiert zu, als Thomas Hetz den BAP und die Zeitarbeit zunächst vorstellte und die Branche in ihren Eckdaten beschrieb. Unter anderem stellte Hetz klar, dass Zeitarbeitnehmer nur rund zwei Prozent aller Erwerbstätigen ausmachten und dieselben sozialen Leistungen wie alle anderen Arbeitnehmer in Deutschland bekommen würden. „Das Besondere in der Zeitarbeitsbranche ist: Der Zeitarbeitnehmer arbeitet nicht direkt beim Arbeitgeber, sondern beim Kundenunternehmen“, führte Hetz weiter aus. Auch auf das Tarifvertragssystem in der Zeitarbeit und auf die originäre Funktion der Branche ging er ein: Wer als Unternehmer mit der immer schneller werdenden Ökonomie der Welt mithalten wolle, in der auch Projekte immer zügiger geplant und durchgeführt werden müssten, der brauche schnelle und passgenaue Personallösungen. „Und genau dies kann die Zeitarbeit liefern“, so Hetz.

In der anschließenden Fragerunde konnten sich die Studenten mit dem BAP-Hauptgeschäftsführer dann austauschen. Diskutiert wurde über Lohndifferenzen und Branchenzuschlagstarifverträge, über Qualifizierungsmaßnahmen und Personalmarketing, aber auch über einzelne Missbrauchsfälle des Arbeitsmarktinstruments Zeitarbeit in der Vergangenheit.

Während des Seminars gab Thomas Hetz auch einen Ausblick in die mögliche Zukunft der Branche: Vermehrt seien inzwischen Unternehmen neu gegründet worden, die gezielt mit Akademikern und Fachpersonal zusammenarbeiten würden. „Das ist noch kein Massenphänomen“, so Hetz, „aber wir registrieren durchaus einen Anstieg.“

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