++ Die Allianz für Aus- und Weiterbildung erklärt die Stabilisierung des Ausbildungsmarktes während und nach der Corona-Krise zum Hauptziel. ++
Deutsche Unternehmen leiden unter der Krise, mit weitreichenden Folgen für den Ausbildungsmarkt. Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen aktuell einen Rückgang der gemeldeten Ausbildungsstellen und Bewerber um mehr als acht Prozent. Die Allianz für Aus- und Weiterbildung, bestehend aus Bund, Ländern, Wirtschaft und Gewerkschaften, zeigt sich aufgrund der Entwicklung besorgt, erklärt jetzt die Stabilisierung des Ausbildungsmarktes zum Hauptziel und präsentiert einen Sieben-Punkte-Plan.
Digitalisierung, Evaluierung, Prämien
Neben der bereits bestehenden finanziellen Unterstützung für die von der Krise betroffenen Unternehmen, sieht die Allianz in der Digitalisierung ein probates Mittel zur Aufrechterhaltung der Ausbildung. Bereits bestehende Angebote der Berufsschulen sollten stärker genutzt und ausgebaut werden.
Zudem sollen Berufsschulen unter entsprechenden Bedingungen wieder den Betrieb aufnehmen und ausgefallene Prüfungstermine zeitnah nachgeholt werden. Damit schließt sich die Allianz einer Forderung des DIHK an, welcher bereits Anfang Mai 2020 einen 10-Punkte-Plan zur Sicherung der Ausbildung vorstellte.
Darüber hinaus sollen Auszubildende, deren Lehrzeit sich krisenbedingt verlängert, einen Antrag auf Verlängerung finanzieller Unterstützung bei der Bundesagentur für Arbeit stellen können, sofern sie schon im Vorfeld Anspruch auf Leistungen hatten.
Betriebe sollen zudem mit einer Prämie, befristet bis Ende 2020, ermutigt werden „Auszubildende, die wegen einer Insolvenz ihres Ausbildungsbetriebes die Ausbildung nicht fortsetzen können“, zusätzlich zu übernehmen.
Eine regelmäßige Evaluation seitens der Bundesregierung soll die Wirksamkeit der vereinbarten Maßnahmen sicherstellen. Denn nur auf diesem Wege, so die Allianz, sei es zu vermeiden von der Corona- in die Fachkräftekrise zu schlittern.