Auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich die positive Entwicklung der vergangenen Monate trotz des Ukraine-Kriegs und dessen Folgen auch im März fortgesetzt. Wie die Bundesagentur für Arbeit heute bekanntgab, lag die Zahl der Arbeitslosen im März bei 2,362 Mio. und damit um 66.000 niedriger als im Februar. Gegenüber dem Vorjahresvergleich sank die Arbeitslosenzahl erheblich um 465.000. Die Arbeitslosenquote nahm gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte ab und liegt nun bei 5,1 Prozent.
Kurzarbeit: Inanspruchnahme bleibt auf niedrigem Niveau
Vom 1. bis 27. März wurde für rund 113.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit neu angezeigt. Allerdings gehe die BA davon aus, dass diese Daten aufgrund des kurzfristigen Inkrafttretens der gesetzlichen Sonderregelungen erheblich untererfasst sind. Weiterhin teilte die Behörde mit, dass im Januar für 654.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt wurde. Somit nahm die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld im Vergleich zum Höchststand im April 2020 mit seinerzeit knapp 6 Millionen insgesamt massiv ab.
Weitere Belebung der Arbeitskräftenachfrage
Bei der Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften hält der positive Trend an. So waren im März 839.000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, rund 229.000 mehr als vor einem Jahr. Die Erwerbstätigkeit ist im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um 34.000 gestiegen und lag bei 45,1 Mio. Personen. Die beachtliche Aufwärtsbewegung der vergangenen Monate setzt sich also auch hier fort.
Beschäftigtenzahl in der Zeitarbeit legt zu
Zudem hat die BA unlängst den aktuellen Wert für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Wirtschaftszweig "Überlassung von Arbeitskräften" veröffentlicht. Im Januar waren demnach 710.400 Personen sozialversicherungspflichtig in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt. Da der Wert im Dezember bei 708.100 Personen lag, ist somit ein geringfügiger Zuwachs von 0,3 Prozent festzustellen.
Durch die Lockerungen und die beginnende Frühjahrsbelebung sinkt die Arbeitslosigkeit und steigt die Beschäftigung. Die Folgen des Krieges in der Ukraine zeigen sich in den Arbeitsmarktdaten momentan nur vereinzelt.
Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit
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