Der erneute Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie hinterlässt zunehmend Spuren auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland. Wie die Bundesagentur für Arbeit heute bekanntgab, lag die Zahl der Arbeitslosen im Januar bei 2,901 Mio. und somit um 193.000 höher als im Dezember. Gegenüber dem Vorjahresvergleich stieg die Arbeitslosenzahl um 475.000 an. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 6,3 Prozent und erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent.
Kurzarbeit: Weiterhin viele Neuanzeigen
Vom 1. bis 25. Januar wurde für rund 745.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit neu angezeigt. Damit liegt die Zahl der Personen, für die Kurzarbeit neu angezeigt wurde, höher als im Dezember (666.000). Die BA teilte weiterhin mit, dass im November für 2,26 Mio. Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt wurde. Somit nahm die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld seit dem Höchststand im April mit knapp 6 Millionen spürbar ab, stieg aber im November mit den erneuten Lockdown-Maßnahmen erneut an.
Arbeitskräftenachfrage recht konstant
Die Erwerbstätigkeit stieg im Dezember gegenüber dem Vormonat geringfügig um 10.000 an und lag bei 44,68 Mio. Personen. Gegenüber dem Vorjahr nahm sie jedoch erheblich um 756.000 ab. Bei der Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften ist weiterhin Stabilisierung auf niedrigerem Niveau erkennbar. So waren im Dezember 566.000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet. Dies sind zwar rund 1.000 mehr als im Vormonat, aber 102.000 weniger als im Dezember 2019.
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Zeitarbeit steigt weiterhin an
Zudem hat die BA unlängst den aktuellen Wert für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Wirtschaftszweig "Überlassung von Arbeitskräften" veröffentlicht. Im November 2020 waren demnach 694.000 Personen sozialversicherungspflichtig in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt. Da der Wert im Oktober 2020 noch bei 669.400 Personen lag, ist hier ein spürbarer Aufwärtstrend von 3,7% festzustellen und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Zeitarbeit nimmt schrittweise weiter zu.
Headerbild: © Bundesagentur für Arbeit
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