Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im September ungeachtet der starken Inflation und der explodierenden Energiepreise gesunken. Wie die Bundesagentur für Arbeit heute bekanntgab, lag die Zahl der Arbeitslosen im September bei 2,486 Mio. und damit um 62.000 niedriger als im August. Die Arbeitslosenquote nahm gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkt ab und liegt nun bei 5,4 Prozent.
Kurzarbeit: Inanspruchnahme weiter auf sehr niedrigem Niveau
Vom 1. bis 26. September wurde für rund 44.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit neu angezeigt. Weiterhin teilte die Behörde mit, dass im Juli für 99.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt wurde. Somit nahm die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld im Vergleich zum Höchststand im April 2020 mit seinerzeit knapp 6 Millionen insgesamt drastisch ab.
Arbeitskräftenachfrage bleibt auf hohem Niveau
Bei der Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften hält der positive Trend weiterhin an. So waren im September 873.000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 74.000 mehr als vor einem Jahr. Die Erwerbstätigkeit sank im August gegenüber dem Vorjahresmonat geringfügig um 4.000 und lag bei 45,60 Mio. Personen.
Beschäftigtenzahl in der Zeitarbeit geht leicht zurück
Zudem hat die BA unlängst den aktuellen Wert für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Wirtschaftszweig "Überlassung von Arbeitskräften" veröffentlicht. Im Juli waren demnach 718.600 Personen sozialversicherungspflichtig in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt. Da der Wert im Juni bei 723.000 Personen lag, ist somit ein Rückgang von 0,6 Prozent festzustellen.
Der Arbeitsmarkt ist trotz steigender Preise und der Sorge vor Energieknappheit insgesamt weiter stabil.
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit
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