Die Arbeitslosigkeit ist in Deutschland in Folge der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten zwar gestiegen, doch insgesamt bleibt die Lage auf dem hiesigen Arbeitsmarkt recht stabil. Wie die Bundesagentur für Arbeit heute bekanntgab, lag die Zahl der Arbeitslosen im Januar bei 2,616 Mio. und damit um 162.000 höher als im Dezember. Auch gegenüber dem Vorjahresvergleich legte die Arbeitslosenzahl um 154.000 zu. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,7 Prozent, 0,3 Prozentpunkte höher als im Vormonat.
Kurzarbeit: Inanspruchnahme steigt an, bliebt aber auf niedrigem Niveau
Vom 1. bis 25. Januar wurde für rund 57.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit neu angezeigt. Die Behörde teilte weiterhin mit, dass im November 2022 für 208.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt wurde. Somit stíeg die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld (KUG) zwar an, liegt jedoch weiterhin klar unter dem Höchststand im April 2020 mit seinerzeit knapp 6 Millionen KUG-Bezieherinnen und Beziehern.
Arbeitskräftenachfrage bleibt auf hohem Niveau
Die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften ist weiterhin hoch, hat sich zuletzt aber spürbar abgeschwächt. So waren im Januar 764.000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 27.000 weniger als vor einem Jahr. Die Erwerbstätigkeit stieg im November um 24.000 auf 45,84 Mio. Personen an. Gegenüber dem Vorjahr liegt sie sogar um 458.000 höher.
Beschäftigtenzahl in der Zeitarbeit legt zu
Zudem hat die BA unlängst den aktuellen Wert für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Wirtschaftszweig "Überlassung von Arbeitskräften" veröffentlicht. Im November waren demnach 741.000 Personen sozialversicherungspflichtig in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt. Da der Wert im Oktober bei 734.000 Personen lag, ist somit ein Zuwachs von 1,0 Prozent festzustellen.
Der Arbeitsmarkt blieb am Jahresanfang stabil. Auswirkungen der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten sind aber erkennbar.
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit