01.02.2022 | Arbeitsmarkt im Januar 2022: Geringerer Anstieg der Arbeitslosigkeit als üblich

Trotz der anhaltenden Corona-Maßnahmen bleibt der deutsche Arbeitsmarkt stabil. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) heute bekanntgab, lag die Zahl der Arbeitslosen im Januar bei 2,462 Mio. Damit nahm diese im Vergleich zum Dezember zwar um 133.000 zu, stieg aber bei Weitem nicht so stark wie sonst jahreszeitlich bedingt üblich an. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,4 Prozent und somit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresvergleich sank die Arbeitslosenzahl hingegen erheblich um 439.000.

Kurzarbeit: Neuanzeigen vor allem aus Handel und Gastronomie

Vom 1. bis 26. Januar wurde für rund 286.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit neu angezeigt. Dabei melden insbesondere das Gastgewerbe und der Handel wieder vermehrt Kurzarbeit an. Die BA teilte weiterhin mit, dass im November 2021 für 574.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt wurde. Somit nahm die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld im Vergleich zum Höchststand im April 2020 mit seinerzeit knapp 6 Millionen insgesamt massiv ab.

Weitere Belebung der Arbeitskräftenachfrage

Bei der Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften hält die positive Entwicklung an. So waren im Januar 792.000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, rund 225.000 mehr als vor einem Jahr. Die Erwerbstätigkeit ist im Dezember gegenüber dem Vormonat um 52.000 gestiegen und lag bei 45,34 Mio. Personen. Die beachtliche Aufwärtsbewegung der vergangenen Monate setzt sich auch hier spürbar fort.

Beschäftigtenzahl in der Zeitarbeit zieht merklich an

Zudem hat die BA den aktuellen Wert für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Wirtschaftszweig "Überlassung von Arbeitskräften" veröffentlicht. Im November waren demnach 741.000 Personen sozialversicherungspflichtig in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt. Da der Wert im Oktober bei 726.300 Personen lag, ist somit ein deutlicher Anstieg von 2,0 Prozent festzustellen.

Headerbild: © Bundesagentur für Arbeit