Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Dezember 2020 trotz des derzeitigen Lockdowns nur geringfügig angestiegen. Wie die Bundesagentur für Arbeit heute mitteilte, lag die Zahl der Arbeitslosen im Dezember bei 2,707 Mio. und somit um 8.000 höher als im November. Gegenüber dem Vorjahresvergleich stieg die Arbeitslosenzahl um 480.000 an. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,9 Prozent, aber erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 1,0 Prozent.
Weiterhin viele Neuanzeigen für Kurzarbeit
Vom 1. bis 28. Dezember wurde für rund 666.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit neu angezeigt. Damit liegt die Zahl der Personen, für die Kurzarbeit neu angezeigt wurde, höher als im November (537.000). Zudem teilte die BA mit, dass im Oktober für 1,99 Mio. Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt wurde und die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld seit dem Höchststand im April mit knapp 6 Millionen somit trotz des erneuten Lockdowns sukzessive abgenommen hat.
Arbeitskräftenachfrage bleibt nahezu konstant
Die Erwerbstätigkeit sank im November um 3.000 gegenüber dem Vormonat und lag bei 44,87 Mio. Personen. Gegenüber dem Vorjahr nahm sie jedoch erheblich um 734.000 ab. Bei der Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften ist eine Stabilisierung auf niedrigerem Niveau erkennbar. So waren im November 581.000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet. Dies sind rund 5.000 mehr als im Vormonat, aber 105.000 weniger als im November des vergangenen Jahres.
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Zeitarbeit steigt an
Zudem hat die BA unlängst den aktuellen Wert für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Wirtschaftszweig „Überlassung von Arbeitskräften“ veröffentlicht. Im Oktober 2020 waren demnach 670.100 Personen sozialversicherungspflichtig in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt. Da der Wert im September 2020 noch bei 656.900 Personen lag, ist hier ein leichter Aufwärtstrend von 2,2% festzustellen und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Zeitarbeit nimmt schrittweise wieder zu.
Eine ausführliche Analyse der aktuellen Zahlen zur Zeitarbeit erhalten BAP-Mitglieder exklusiv in einem separaten Fachbeitrag.
Bild: © Bundesagentur für Arbeit
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