31.08.2023 | Arbeitsmarkt im August: Schwache Konjunktur wirkt sich zunehmend negativ aus

Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt bleibt zwar insgesamt noch recht stabil, doch die Folgen der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind immer deutlicher zu spüren. So erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im August laut den heutigen Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Vergleich zum Vormonat um 79.000 auf nunmehr 2,696 Mio. Gegenüber dem Vorjahresvergleich legte die Arbeitslosenzahl um 148.000 zu. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Juli um 0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent an.

Kurzarbeit: Inanspruchnahme bleibt gering

Vom 1. bis 27. August wurde für 28.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit neu angezeigt. Die Behörde teilte weiterhin mit, dass im Juni 2023 für insgesamt 163.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt wurde. Somit ging die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld (KUG) weiter zurück und liegt sehr klar unter dem Höchststand im April 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie mit seinerzeit knapp 6 Millionen KUG-Bezieherinnen und Beziehern.

Arbeitskräftenachfrage weiterhin auf hohem Niveau, lässt aber nach

Die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften hat sich seit dem Sommer 2022 zwar abgeschwächt, ist aber nach wie vor recht hoch. So waren im August 771.000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 116.000 weniger als vor einem Jahr. Die Erwerbstätigkeit ist im Juli im Vergleich zum Juni um 15.000 auf 45,92 Mio. Personen angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr liegt sie sogar um 339.000 höher.

Beschäftigtenzahl in der Zeitarbeit nimmt geringfügig zu

Zudem hat die BA unlängst den aktuellen Wert für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Wirtschaftszweig "Überlassung von Arbeitskräften" veröffentlicht. Im Juni waren demnach 686.300 Personen sozialversicherungspflichtig in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt. Da der Wert im Mai bei 685.400 Personen lag, ist somit ein leichter Anstieg von 0,1 Prozent festzustellen.