03.05.2022 | Arbeitsmarkt im April: Frühjahrsbelebung trotz Ukraine-Krieg

Der deutsche Arbeitsmarkt befindet sich auch im April ungeachtet des Ukraine-Kriegs und dessen Folgen weiter auf Erholungskurs und verzeichnet eine Frühjahrsbelebung. Wie die Bundesagentur für Arbeit heute bekanntgab, lag die Zahl der Arbeitslosen im April bei 2,309 Mio. und damit um 53.000 niedriger als im März. Gegenüber dem Vorjahresvergleich sank die Arbeitslosenzahl erheblich um 462.000. Die Arbeitslosenquote nahm gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkt ab und liegt nun bei 5,0 Prozent.

Kurzarbeit: Inanspruchnahme weiter auf niedrigem Niveau

Vom 1. bis 27. April wurde für rund 120.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit neu angezeigt. Weiterhin teilte die Behörde mit, dass im Februar für 723.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt wurde. Somit nahm die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld im Vergleich zum Höchststand im April 2020 mit seinerzeit knapp 6 Millionen insgesamt massiv ab.

Arbeitskräftenachfrage steigt erneut an

Bei der Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften hält der positive Trend an. So waren im April 852.000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, rund 223.000 mehr als vor einem Jahr. Die Erwerbstätigkeit ist im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 87.000 gestiegen und lag bei 45,24 Mio. Personen. Die beachtliche Aufwärtsbewegung der vergangenen Monate setzt sich also auch hier fort.

Beschäftigtenzahl in der Zeitarbeit legt zu

Zudem hat die BA unlängst den aktuellen Wert für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Wirtschaftszweig "Überlassung von Arbeitskräften" veröffentlicht. Im Februar waren demnach 718.000 Personen sozialversicherungspflichtig in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt. Da der Wert im Januar bei 709.800 Personen lag, ist somit ein Zuwachs von 1,2 Prozent festzustellen.

Mit der Frühjahrsbelebung und den Lockerungen der Corona-Maßnahmen setzt sich die Erholung am Arbeitsmarkt fort. Allerdings wird die Entwicklung durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine gebremst.

Detlef Scheele
Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit

Headerbild: © Bundesagentur für Arbeit